Aus der Behindertenhilfe nicht mehr wegzudenken: Stiftung der Lebenshilfe feiert Jubiläum.
Pforzheim. Die Unterstützung von Menschen mit Behinderung und die Förderung von Inklusion stehen bei der Stiftung der Lebenshilfe im Mittelpunkt. Seit einem Vierteljahrhundert ist sie in der Region bereits aktiv und nicht mehr wegzudenken.
"Wir sind dankbar und froh, dass sich vor 25 Jahren Visionäre des Vereins Lebenshilfe Pforzheim zusammengefunden haben und die Stiftung Lebenshilfe Pforzheim und Enzkreis eingerichtet haben", sagte der Vorstandssprecher Uwe Arndt am Freitagabend bei der Jubiläumsfeier auf dem Dach des Sparkassenturms.
Er blickte auf die Geschichte der Stiftung zurück, die am 9. Juli 1997 vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt worden war und den Zweck hat, Menschen mit Behinderung zu helfen, Arbeitsplätze und Wohnungen für sie zu schaffen. Außerdem fördert sie Maßnahmen zur Bildung, Betreuung, Unterbringung und Erholung sowie Freizeitangebote.
Nachdem das Grundstockvermögen bei der Gründung bei rund 1,3 Millionen Mark gelegen hatte, beläuft sich das Stiftungskapital inzwischen auf rund 1,25 Millionen Euro. Dank einer klugen, von Vorstandsmitglied Manuel Linkenheil stammenden Anlagestrategie mit dem Wechsel von Festgeldkonten und Inhaberschuldverschreibungen zu Fondsbeteiligungen mit Aktienanteilen habe man "gerade in der heutigen Niedrigzinsphase" jährlich konstante Erträge verbuchen können, sagte Arndt, der zudem auf die neue Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hauses der Stiftung und auf die Vermietung von Wohnungen verwies.
Ein "Dauerbrenner" sind für die Stiftung laut Arndt die offenen Hilfen der Lebenshilfe, für die man seit geraumer Zeit Zuschüsse von gut 15.000 Euro jährlich zur Verfügung stelle. "Diese Förderung bereitet uns sehr viel Freude, da wir alle wissen, wie wichtig Hobbys und Freizeitaktivitäten als Ausgleich zum täglichen Tun sind." Ebenfalls über Jahre mit mehreren Tausend Euro gefördert worden sind Kennenlernfreizeiten und "Ruck-Zuck-Band".
Die größte Einzelförderung waren laut Arndt zwischen 2009 und 2011 die 100.000 Euro für das Wohnheim in Eutingen. Hinzu kamen immer wieder einzelne Vorhaben der Lebenshilfe, etwa der Teilhabekoffer für unterstützte Kommunikation oder der Einbau einer neuen Küchenzeile im Wohnheim in Dillstein. Unterm Strich hat die Stiftung bereits mehr als 500.000 Euro an die Lebenshilfe gespendet. Mit ihr arbeitet die Stiftung auch eng bei der Vermietung der eigenen Immobilien zusammen.
Künftig wird sie sich unter anderem mit der Einrichtung von Inklusionsspielplätzen beschäftigen, für deren Finanzierung bereits Spenden eingegangen sind. Die Bauämter einiger Enzkreis-Gemeinden und der Stadt Pforzheim haben laut Arndt bereits Planungen erstellt, Spielgeräte seien ausgesucht. "Wenn die Inklusion schon im Kindesalter gelebt wird, dann wird diese im Erwachsenenalter selbstverständlich."
Arndt kündigte an, dass für die Stiftung auch in Zukunft die Lebenshilfe und die offenen Hilfen im Mittelpunkt der Förderung stehen sollen. Daneben wolle man die Eigenständigkeit weiterentwickeln. Die Stiftung sei "gut aufgestellt, und wir können positiv in die Zukunft blicken", sagte Arndt, der nach seiner Rede eine Spende von 25.000 Euro an die Lebenshilfe überreichte.